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23.10.2007
Nur selten wollen Politiker-Kinder Politiker werden
Sie fordern die Bürger auf, in den Parteien mitzuarbeiten. Doch in den eigenen Familien stoßen unsere Spitzenpolitiker meist auf taube Ohren. „Von uns ist keiner politisch aktiv, da reicht einer in der Familie“, sagte kürzlich Frank Beckstein, der Sohn des bayerischen Ministerpräsidenten über sich und seine zwei Geschwister.
Das ist nicht nur bei den Becksteins so. Nachkommen der früheren Kanzler Willy Brandt, Helmut Schmidt oder Helmut Kohl sitzen in keinem Parlament. Anders die Familie Strauß: Die Tochter des legendären Franz Josef, Monika Hohlmeier, ist Landtagsabgeordnete der CSU. Die politische Karriere ihres Bruders Max als Kreisvorsitzender der Münchener CSU endete dagegen unrühmlich.
Zu den Ausnahmen zählte auch Anke Fuchs, Tochter des einstigen Hamburger Bürgermeisters Paul Nevermann (SPD). Sie war Bundestagsabgeordnete und Ministerin. Karriere gemacht haben die Tochter des früheren niedersächsischen Ministerpräsidenten Ernst Albrecht (CDU) und der Sohn des ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten Alfons Goppel (CSU): Familienministerin Ursula von der Leyen und der bayerische Wissenschaftsminister Thomas Goppel.
Der Vater von Bundestagsvizepräsidentin Gerda Hasselfeldt (CSU), Alois Rainer, gehörte dem Bundestag bis 1980 an. Zwei baden-württembergische CDU-Abgeordnete haben sogar die Wahlkreise ihrer Väter „geerbt“: Thomas Dörflinger und Christian Freiherr von Stetten.
Die Strauß-Tochter Hohlmeier erklärt die politische Abstinenz des Politiker-Nachwuchses so: Wer den Stress und die Anfeindungen eines Politikers miterlebt habe, der suche sich meistens einen unpolitischen Beruf.
Manchmal folgt ein Kind auch dem Beispiel des Vaters – aber in die entgegengesetzte Richtung. Der Vater des früheren Staatsministers Ludger Volmer (Grüne) hatte ebenfalls dem Bundestag angehört – aber für die CDU.
(BILD)
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