24.01.2012

Kanzlerin ist der Star in Davos

40 Staats- und Regierungschefs, 18 Notenbank-Präsidenten, mehr als 100 Minister und 1600 Topmanager unter den insgesamt 2600 Teilnehmern: Beim 42. Weltwirtschaftsgipfel im schweizerischen Davos werden neue Rekordzahlen erreicht.

Selbstverständlich dabei: Bundeskanzlerin Angela Merkel. Sie hält am Mittwoch die Eröffnungsrede. Das ist auch nur logisch: Der Euro wird das Thema des Treffens sein.

Und jeder weiß: Ohne die Kanzlerin geht in Europa gar nichts.

Vor sechs Jahren, bei ihrem ersten Auftritt als Regierungschefin, war Merkel eher skeptisch erwartet worden. Ganz anders 2012: „Merkel reist als Star nach Davos“, schreibt der über die Finanzbranche bestens informierte „Platow-Brief“.

Begründung: Der Kanzlerin werde „anerkennend attestiert, seit Ausbruch der Schuldenkrise einen guten Job zu machen“.

An der Eröffnungsrede wird im Kanzleramt noch gefeilt. Natürlich wird der Euro das zentrale Thema sein. Es ist zu erwarten, dass Merkel für die Transaktionssteuer werben wird.

Nicht zuletzt wird sie an alle Staaten appellieren, das Übel der Finanzkrise an der Wurzel zu packen: nämlich das hemmungslose staatliche Schuldenmachen endlich einzustellen.

Unabhängig von ihrer Chefin reisen auch drei Bundesminister in die Schweiz. Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) nimmt an einer Diskussion über die Zukunft des Euro teil, trifft unter anderem seinen US-Kollegen Timothy Geitner und Währungsfonds-Chefin Christine Lagarde.

Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) und Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) nutzen das Treffen der Wirtschafts- und Polit-Elite zu Gesprächen mit ausländischen Amtskollegen.

Beide kommen auch mit deutschen Spitzenmanagern zusammen. Dafür hat die Kanzlerin keine Zeit. Ihr Davos-Ausflug dauert nur etwa sechs Stunden.

(BILD)


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