13.06.2012

ARD-Rentner Werner Sonne ist dankbar für die Rente mit 67

Ex-Arbeitsminister Franz Müntefering ist wegen der „Rente mit 67“ oft gescholten worden. Jetzt wurde der SPD-Politiker dafür ausdrücklich gelobt. Und das von einem der bekanntesten Hauptstadt-Journalisten, dem ARD-Mann Werner Sonne.

Der große Schlanke mit dem weißen Haar gehört nämlich dem Jahrgang 1947 an, dem ersten, der nach Münteferings Reform die Rente erst einen Monat nach dem 65. Geburtstag bekommt. Deshalb „durfte“ Sonne einen Monat länger im ARD-Morgenmagazin Spitzenpolitiker interviewen. Und dankte Müntefering ausdrücklich für diese Nachspielzeit.

Zum ARD-Abschiedsempfang für Sonne drängte sich im „Einstein Unter den Linden“ die Politprominenz: die Minister Peter Altmaier, Ronald Pofalla (beide CDU), Guido Westerwelle, Daniel Bahr (beide FDP), die Fraktionschefs Rainer Brüderle (FDP) und Jürgen Trittin (Grüne), die Generalsekretäre Andrea Nahles (SPD) und Hermann Gröhe (CDU), Grünen-Chefin Claudia Roth und der Linke Klaus Ernst.

Mit dabei der CDU-Politiker Wolfgang Bosbach, der am selben Tag 60 Jahre alt wurde. Für ihn dirigierte Sonne ein überparteiliches Ständchen.

Bosbach erzählte, dass er nach der katastrophalen CDU-Niederlage in Nordrhein-Westfalen beschlossen habe, bei der Wahl 2013 nochmals anzutreten: „Nach so einer Niederlage kann man nicht einfach aufhören“.

Der schwergewichtige Peter Altmaier erwies Sonne in einem ausgesprochen gut sitzenden Anzug seine Reverenz. Er gestand, dass er vor einigen Monaten den ersten Maßanzug seines Lebens in Auftrag gegeben habe.

Beim Abholen habe der Schneider gesagt, den könnte er bei besonderen Anlässen tragen – „zum Beispiel bei einer Verteidigung“. Was für ein weitsichtiger Mann!

Wenige Wochen später wurde er als Umweltminister vereidigt. Jetzt darf er kein Gewicht verlieren – sonst passt das gute Stück nicht mehr.

(BILD)


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