14.03.2014 | dpa

„Jetzt rede ich!“

„Sexismus“-Affäre, schwerer Sturz mit Knochenbrüchen, historisches Wahldebakel: Für den damaligen FDP-Spitzenkandidaten Rainer Brüderle war 2013 ein schwarzes Jahr.

Nach dem Scheitern seiner Partei bei der Bundestagswahl zog sich der Pfälzer aus der Führung der Liberalen zurück. Nun hat der 68-Jährige die Ereignisse in einem Buch verarbeitet. Am 9. April wird der Gesprächsband „Jetzt rede ich!“ erscheinen, den Brüderle zusammen mit dem Publizisten Hugo Müller-Vogg verfasst hat, heißt es in einer Ankündigung des Lau Verlags aus Reinbek bei Hamburg. Bislang habe Brüderle zu „Medien-Kampagnen“ und Attacken der Union im Wahlkampf gegen die FDP „eisern“ geschwiegen. Nun nehme der Ex-Wirtschaftsminister und Ex-Fraktionschef auf 150 Seiten Stellung, auch selbstkritisch. „Hier spricht ein Mann, der eine Schlacht verloren hat, aber nicht den Glauben an die liberale Idee“, heißt es darin.

Spannend zu lesen sein dürfte, was Brüderle über die Begegnung mit einer „Stern“-Reporterin schreibt. Sie hatte geschildert, wie der Politiker sich ihr gegenüber in einer Stuttgarter Hotelbar anzüglich geäußert haben soll. Dazu kündigt der Verlag an: „Kaum war er zum Spitzenkandidaten nominiert, wurde er das Opfer rein politisch motivierter „Sexismus“-Vorwürfe.“

Quelle: deutsche presse-agentur (dpa) vom 14. März 2014