Presse

08.11.2008

Vom Wissen zum Gewissen - und wieder zurück.

(...)

Die Zweifel an Carmen E.

Dass es das Gewissen bei Carmen Everts nicht war, geschenkt. Lässt sich immerhin noch fragen, wie sie im Kreis der Ihrigen die Gewissens-Inszenierung hinbekommen hat.

Der einfache Angriff dieser Gewalt auf das genötigte Ich in seinem Bett kann es nicht gewesen sein. Nicht das Wesen, das auf der Brust kniet, Zement aus toupierten Haaren rauft, würgt und schüttelt. Mehr vielleicht die pfingstliche Variante: die Treuesten versammelt, und um sie starkes Brausen. Das freilich muss die gestandene SPD erschüttert haben. Nachdem schon herausgekommen war, dass Everts im Heimatkreis Groß-Gerau eine Woche zuvor den Vertrag feierlich beworben hatte, sie als Kreisvorsitzende, aber keine Verpflichtung der Abgeordneten auf entsprechende Abstimmung hinnehmen wollte, war schon mal klar, dass da ein längerfristiger Entschluss vorlag. Dann stellte sich heraus, dass Müller-Vogg in der BILD noch am Montag vor der Abstimmung in einem feierlichen Aufruf, sich Ypsilanti zu verweigern, fast genau das Bild gebrauchte, das Everts nachher so erschütterte: das der Abstimmkabine, in der sie, die gestandene Frau, dann so allein stehen werde, so ganz allein... Hat das Gewissen also schon vorher geplaudert? (...)


Aus: Stattzeitung für Südbaden im Internet (stattweb.de) vom 06.11.2008

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