Presse

13.01.2009

Neujahrsempfang der CDU Hungen




Zum Neujahrsempfang hatte der Hungener Stadtverband der CDU ins Dorfgemeinschaftshaus Langd eingeladen. Der Shanty-Chor des Gesangvereins »Liederkranz« Hungen riet den Gästen, mit vollen Segeln ins neue Jahr zu starten. Der Vorsitzende Joachim Heinzerling begrüßte die Mitglieder und Freunde der CDU, Kommunalpolitiker, den hauptamtlichen Kreisbeigeordneten Siegfried Fricke und als besonderen Gast den Journalisten Dr. Hugo Müller-Vogg.

(...) Den Gast, Dr. Hugo Müller-Vogg, stellte Heinzerling kurz vor. Müller-Vogg studierte in Mannheim Politikwissenschaft. Er arbeitete für verschiedene Wirtschaftszeitungen und übernahm Ende des vergangenen Jahrtausends den Regionalteil der FAZ. Seit seinem Ausscheiden betätigt er sich als biographischer Buchautor unter anderem von Gerhard Schröder, Roland Koch und Angela Merkel.»Gibt es die soziale Marktwirtschaft Ludwig Erhardts und die soziale Absicherung noch?«, fragte Heinzerling zunächst. Natürlich habe sich in 50 Jahren viel verändert, meinte Müller-Vogg, nicht zuletzt durch die Globalisierung, die er positiv bewertet, aber die Grundsätze die Marktes hätten weiter Geltung. Bereits Erhard habe gesagt, Marktwirtschaft brauche einen starken Staat. Nur müsse dieser »Schiedsrichter sein und darf nicht mitspielen«, meinte Müller-Vogg. Dies sei jetzt bei der Commerzbank geschehen, und er frage sich, wie da ein Herauskommen aussieht. (...)

Kritisch hinterfragte Heinzerling die Darstellung von Politik in den Medien. Müller-Vogg gab zu, dass bei durchschnittlicher Lesedauer einer Zeitung von 25 Minuten die Vereinfachung und Kürzung notwendig sei. Der Wettbewerb führe außerdem zu Überspitzungen, auch die Wortwahl sei nicht immer richtig. Als Beispiel nannte er die vier SPD-Abgeordneten, die zu »Abweichlern« wurden, obwohl sie am Ursprung festgehalten hatten. Zur zukünftigen politischen Landschaft sagte er, die Linke sei etabliert und ein Fünf-Parteien-System nicht mehr wegzudiskutieren.

Interessant waren die Ausführungen Müller-Voggs zu seinen Büchern, wobei er Angela Merkel in den Vordergrund schob. Die zweite Auflage sei schnell vergriffen gewesen, heute müsste das Buch allerdings für eine weitere Auflage überarbeitet und ergänzt werden und das sei nicht vorgesehen. In Arbeit habe er erstmals keine Biographie sondern das Buch »Bundesrepublik Deutschland« mit dem Untertitel »Nachrichten aus der Rot-Rot-Grünen Zukunft«, eine erfundene Geschichte mit erfundenen Dialogen. Mit den Worten »aber oft kommen Fiktionen der späteren Realität sehr nahe«, verabschiedete sich der Gast. (...)


Aus: Gießener Allgemeine vom 11.01.2009
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